Helme

Einen Fahrradhelm zu tragen ist in Deutschland gesetzlich nicht vorgeschrieben. Bei einem Sturz kann dieser seinen Nutzer allerdings vor schwerwiegenden bis hin zu tödlichen Folgen bewahren. Anstelle eines Gesetzes gibt es die „Allgemeine Empfehlung“, im Straßenverkehr einen Helm zu tragen.
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Den passenden Helm für Deine individuelle Kopfform finden

Ein Fahrradhelm soll für mehr Sicherheit beim Radfahren in der Stadt und generell bei allen Fahrten sorgen. Voraussetzung dafür ist der optimale Sitz.

Ist ein Fahrradhelm zu groß, besteht die Gefahr, dass er verrutscht und damit einhergehend Deine Sicht einschränkt. Weiterhin mindert das Zurechtrücken des Helms die Konzentration auf den Verkehr. Ganz zu schweigen davon, dass ein zu großer Helm bei einem Sturz nicht fest am Kopf sitzt und so wichtige Stellen des Schädels nicht mehr ideal geschützt werden. Mögliche Folgen: Schwerwiegende oder sogar tödliche Kopfverletzungen. Ist ein Fahrradhelm hingegen zu klein, kann dies zu Kopfschmerzen führen, was ebenfalls die Konzentration auf den Straßenverkehr reduziert.

Du fragst Dich nun, wie Du die richtige Fahrradhelm-Größe herausfindest? Hierfür benötigst Du ein Maßband. Alternativ kannst Du auch eine Schnur in Kombination mit einem Zollstock oder Lineal nutzen, um Deine Kopfumfang zu ermitteln. Die richtige Methode besteht darin, dass Maßband bzw. die Schnur einen halben bis einen Zentimeter über den Augenbrauen anzusetzen und möglichst in einer geraden Linie um den Kopf herumzuführen. Dein auf diese Weise ermittelte Kopfumfang ist Deine persönliche Fahrradhelmgröße. Natürlich gibt es nicht für jeden Kopfumfang genau die richtige, maßgeschneiderte Helmgröße – weshalb eine Helmgröße oft in größeren Zentimetereinheiten angegeben wird. Steht man mit seinem Kopfumfang genau zwischen zwei Größen, sollte immer die größere gewählt werden. Eine wesentliche Rolle für den perfekten Sitz spielt nämlich auch die Einstellung des Helmes.

Hast Du einen Helm in Deiner passenden Größe spielt außerdem die korrekte Einstellung eine große Rolle. Ein Fahrradhelm verfügt über zwei verschiedene Systeme, die sicherstellen, dass er Dir nicht vom Kopf fliegt.

Zum einen ist da der Kinnriemen, der so eingestellt werden muss, dass zwischen Kinn und Riemen noch ein Finger Platz hat und der vordere und hintere Riemen unter den Ohren V-förmig zusammentreffen. An der Rückseite des Helms kannst Du die Feinjustierung der Weite vornehmen. Entweder funktioniert das über einen verstellbaren Ring, der den ganzen Kopf umschließt oder einen Helmverschluss, der nur im Nacken sitzt. So wird der Fahrradhelm sicher und bequem auf dem Kopf gehalten.

Tipp: Falls Du beim Fahrradfahren eine Brille oder Sonnenbrille tragen willst, solltest Du diese zum Helmkauf mitnehmen. Auf diese Weise kannst Du testen, ob die Brille unter dem Helm unangenehm drückt.

Wenn Du einen Fahrradhelm anprobierst, solltest Du ihn einige Minuten auf dem Kopf lassen um eventuelle Druckstellen zu spüren. Wenn er unangenehm drückt, ist er nicht für dich geeignet oder er ist beschädigt. Außerdem solltest Du auf ein möglichst geringes Eigengewicht des Helms achten. Ist er zu schwer, belastet das unnötig die Wirbelsäule sowie die Nackenmuskulatur, was zu Verletzungen führen kann.

Die Auswahl des Designs

Auch wenn die Auswahl des Helm-Designs keinen entscheidenden Einfluss auf den Sicherheitsfaktor ausübt, haben helle Farben ganz klar den Vorteil, dass dies Deine Sichtbarkeit in der Dunkelheit erhöht. Noch besser sind in dieser Hinsicht natürlich Modelle, die ein extra Licht besitzen oder besonders reflektieren.

Ansonsten sollte der Helm, vorausgesetzt dieser erfüllt die Ansprüche an Funktion und Sicherheit, den persönlichen Vorlieben hinsichtlich des Designs und der Ästhetik zusagen. Denn so macht es gleich viel mehr Spaß den Helm zu tragen. Und was nützt der beste Helm, wenn er lediglich auf der Ablage im Flur vor sich hin staubt?


WaveCel-Fahrradhelm mit erhöhtem Schutz gegen Gehirnerschütterungen – Diamantrad-Blog
Fahrradhelme für Kinder: Was Du beachten solltest

Die meisten Kinder sind alles andere als begeistert davon, wenn es darum geht, einen Fahrradhelm zu tragen. Doch auch wenn die Kleinen sich meist vehement dagegen sträuben, solltest Du in dieser Angelegenheit stets unnachgiebig sein. Daher ist es ganz besonders wichtig, dass das Fahrradfahren schon von Beginn an unweigerlich mit dem Tragen eines Helms in Verbindung gebracht wird. Lass Dein Kind beim Kauf mitentscheiden, welcher Helm es schließlich werden soll. Denn erfüllt dieser die notwendigen Sicherheitsvoraussetzungen, spielt es schließlich keine Rolle, ob er rot, grün, gepunktet oder gestreift ist – oder ob der Held der Lieblingszeichentrickserie die Oberfläche des Helms ziert. Doch es kann ausschlaggebend dafür sein, ob der Nachwuchs den Helm ohne Wenn und Aber trägt. Und ganz wichtig: Kinder neigen dazu, unbewusst das zu kopieren, was ihnen vorgelebt wird. Also sei ein Vorbild.

Im gleichen Zug, in dem Du Deinem Kind beibringst, beim Fahrradfahren einen Helm zu tragen, solltest Du ihm auch erklären, diesen anschließend wieder abzusetzen. Denn beim Klettern und Spielen ist die Gefahr, dass das Kind hängen bleibt oder sich stranguliert viel zu groß. Wir empfehlen Dir, beim Kauf darauf zu achten, dass der Kinderhelm eine Sollbruchstelle hat. Wenn dieser die Norm EN 1080 („Stoßschutzhelme für Kleinkinder“) erfüllt, reißen die Riemen bei zu großer Belastung und können so fatale Folgen verhindern.

Hinweis von Diamantrad:Du hast weitere Fragen zum Thema Fahrradfahren mit Kindern? In unserem Beitrag geben wir Dir zahlreiche Tipps und Hinweise, mit denen Du und der Nachwuchs sicher im Straßenverkehr unterwegs bist: Von Stützrädern über die Mitnahme im Kindersitz und mehr.
Fahrradhelm richtig lagern

Um den Helm möglichst lange in einem guten Zustand zu erhalten, solltest Du einige Pflegetipps und Lagerungshinweise beachten.

Der beste Platz für die Lagerung eines Fahrradhelms ist möglichst weit entfernt von etwaigen Wärmequellen. Der Grund: Durch Hitze egal ob von der Sonne oder einer Heizung kann sich die Kunststoffbeschichtung lösen und das Produkt unbrauchbar werden. Bewahre Deinen Helm also stets an einem möglichst kühlen, trockenen und dunklen Ort auf.

Achtung: Verändere nichts an der Helmschale. Eine Personalisierung durch Bekleben oder Bemalen kann aufgrund der enthaltenen Bestandteile in den Farben oder Klebern die Stabilität des Helms negativ beeinflussen.

Wie reinige ich meinen Fahrradhelm richtig?

Mit der regelmäßigen Nutzung eines Helms gehen natürlich auch Verschmutzungen einher. Gerade an heißen Tagen bildet sich unter dem Fahrradhelm schnell Schweiß. Zusätzlich lagern sich Haare und Hautpartikel an den Polstern im Inneren des Fahrradhelms fest. Diese Kombination sorgt für einen unangenehmen Geruch und deutlich sichtbare Verschmutzungen. Und nach ausgiebigen Touren querfeldein ist grober Dreck auf der Oberfläche der Helmschale keine Seltenheit. Grundsätzlich solltest Du Deinen Helm zweimal im Jahr einer umfassenden Reinigung unterziehen. Dies verhindert, dass sich keine Bakterien und Keime breitmachen können. Doch wie sollte man einen Fahrradhelm am besten reinigen?

Eins vorweg: Ein Fahrradhelm gehört auf keinen Falls in die Waschmaschine. Durch die Rotationen während des Waschgangs sind Schäden am Helm nahezu vorprogrammiert. Ausgenommen von dieser Regelung sind die Elemente im Helm, die sich abnehmen lassen. Idealiter verwendest Du zu diesem Zweck ein Wäschenetz. Wir empfehlen Dir diese nicht jedoch nicht heißer als bei 30 °zu waschen. Alternativ kannst Du die Polsterung hervorragend im Waschbecken reinigen:

  • Diese im Laugenwasser einweichen.
  • Mit klarem Wasser ausspülen.
  • Polster danach auf herkömmliche Weise auf einem Wäscheständer oder einer anderen Ablage trocknen (nicht im Trockner!).

Die Außenseite des Helms kannst Du mit einem Tuch, warmem Wasser und haushaltsüblichem Spülmittel abwaschen. Auf aggressive Reiniger solltest Du verzichten, denn sie schaden den Materialien. Auch für die Gurte Deines Fahrradhelms reichen in der Regel Spülmittel und Wasser aus. Verwende ruhig ein wenig mehr Wasser, sodass sich eventuell eingelagerte Salze lösen.

Wie lange kann ich einen Fahrradhelm verwenden?

Wie die meisten anderen Produkte sind Fahrradhelme nicht für die Ewigkeit gedacht. Da auf Dauer Temperaturschwankungen und Umwelteinflüsse den Materialien schaden, solltest Du Deinen Helm nach rund fünf Jahren austauschen. Wird bei Kindern der Helm zu klein, ist ein Austausch natürlich vor Ablauf der fünf Jahre notwendig.

Nach einem Unfall solltest Du Deinen Fahrradhelm umgehend ausmustern und ein neues Modell anschaffen. Der Grund: Auch wenn Dein Helm noch einwandfrei aussieht, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Styroporschale unter den Erschütterungen rissig geworden ist. Die Dämmwirkung ist somit nicht mehr garantiert. Deshalb solltest Du auch niemals einen gebrauchten Helm kaufen, dessen Historie Du nicht genau kennt. Selbst wenn ein Helm vom Tisch oder der Garderobe fällt und auf dem harten Fußboden aufprallt, können feine Haarrisse die Schutzwirkung massiv beeinträchtigen.

Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest Du Deinen Fahrradhelm mehrmals im Jahr einem gründlichen Check-Up unterziehen. Achte dabei besonders auf folgende Punkte:

  • Risse: Risse sind bei den meisten Fahrradhelmen gut zu erkennen. Bei einem Riss des Obermaterials ist ein Austausch notwendig. Unterscheide hier aber klar zwischen Rissen und Kratzer; zweitere schaden dem Helm einzig aus ästhetischer Hinsicht und mindern nicht die Sicherheit.
  • Löcher: Auch Löcher stellen ein Risiko dar. Sie nehmen die Stabilität aus dem gesamten Helm.
  • Dellen: Dellen können beim Fahrradhelm sowohl innen als auch außen auftreten. Innen entstehen sie häufig im Bereich der weichen Polsterung. Die Gefahr von Dellen besteht darin, dass sie die Polstereigenschaften mindern.